Ein altes Ritterschloss im thüringischen Weitersroda ist die neue Heimat des Grabsteins von Theo Prosel.
Nach fast 70 Jahren entschied seine Familie, die Grabstätte auf dem Münchner Nordfriedhof, in der auch Theos Mutter Therese, seine Schwester Anna und der mit nur sieben Monaten verstorbene Sohn seiner Tochter Resi, der kleine Jean-Marie, ihre letzte Ruhe fanden, aufzugeben.
Dem Grabstein, der erst vor wenigen Jahren erneuert wurde, wollte man jedoch einen ganz besonderen Ehrenplatz geben: Theos Urenkel, Florian Ernst Kirner alias Prinz Chaos II., fand ein lauschiges Plätzchen im Vorgarten seines Schlosses in Weitersroda. Dort soll der Grabstein fortan als Denkmal an seine Vorfahren erinnern.
Damit aber aus dem Grabstein ein Denkmal werden konnte, wurde ein Steinmetz beauftragt, an die Stelle, an der ehemals ein Kreuz war, das Wahrzeichen des „Simpl“, einen Bully, der mit seinen Zähnen eine Sektflasche öffnet, zu meißeln. Der untere freie Platz wurde mit dem Namen von Theos Schwiegersohn, Walther Diehl, der als Schriftsteller, Schauspieler und Journalist ebenfalls der schreibenden und darstellenden Zunft angehörte, versehen.
Eine neu gepflanzte Esskastanie gleich neben dem Denkmal erinnert an die Zeit der Familie Prosel in Südtirol. Auf einen Sockel vor dem neuen Denkmal wurde eine alte Schreibmaschine, ein Familienerbstück, geschraubt – eine Hommage an die Dichter und Denker der Familie Prosel, die ihre Talente an viele Familienmitglieder weiter vererbt haben.