Dichtender Simplwirt, Münchner Kabarettlegende

4. Mai 1889 - 13. Januar 1955

Theo Prosel

Theo über sein Verhältnis zu Geld:

  • “Mei Liaber! Koa Geld ham und gar koa Geld ham, des is a Riesenunterschied!”
  • “De Buchhal­tung is heit no ned in Ordnung!”
  •  “I halt’s wia mei Großvater: Der hat g’sagt: Wann’s nur mir aa no’ was lass’n.” (zu Warnungen, es werde heimlich in die Simpl-Kasse gegriffen)
  • “Das einzige, was ich mir im Leben erspart habe, war das Sparen.”
  •  “De Leit, die heut’ a Geld ham, versteh’n mi nimmer!” (über das Publikum der 50er Jahre)

Theo über das Leben:

  • “Der mangelnde Mut, Dummheiten zu machen, wird oft mit “Alters-Weisheit” verwechselt.”
  •  “Ich hätte nur einen (aller­dings unerfüll­baren) Wunsch: Die Dummheiten, die ich in meinem Leben gemacht habe, noch einmal machen zu dürfen.”
  • “Wer lang lebt, hustet lang.”
  • “Ich habe mich selbst überlebt und das passiert nicht jedem.”

Theo über seinen 65. Geburtstag:

  • “Man glaubt gar nicht, wie kurz 65 Jahre sind, wenn man sie hinter sich gebracht hat.”
  • “Ich bin in 65 Jahren nicht gescheiter geworden, die Welt aber auch nicht und das ist immerhin ein Trost.”
  • “Wenn ich an meinem 65. Geburtstag für jeden Lacher, den ich im Laufe meines Lebens meinen Mitmen­schen direkt oder indirekt entlockt habe, je einen Pfennig bekommen hätte, würde sich das Finanzamt unbändig freuen.”
  • “Dass man mit 65 Jahren sogar über das Volks­sturm-Alter hinaus ist, ist bei der heutigen Weltlage nicht hoch genug einzuschätzen.”

Weitere Prosel-Sprüche:

  • “Ich durch­brach die russi­sche Front mit einem derar­tigen Elan, dass ich bis Sibirien nicht mehr zum Stehen kam!” (über seine Kriegs­ge­fan­gen­schaft in Russland im Ersten Weltkrieg)
  • Aufruf an die Simpl-Gäste: “Schnitzel essen nicht vergessen!”
  • “Wer bei mir laster­haft sein will, muss seine Laster selber mitbringen!” (Einlei­tung zu Prosels Programm “Mit Volldampf – immer hint’ nach” im November 1952 in den Regina-Thermen)
  • “Irgendein’ Weg zu am Scheiss­häusl werdn’s scho amal nach mir benennen.” (in prophe­ti­scher Erwar­tung des heutigen Theo-Prosel-Wegs in München)

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